Die Vereinigung sozialistischer Schriftsteller wurde vor 80 Jahren gegründet. Gründungsmitglieder waren u.a. Josef Luitpold Stern, Fritz Brügel und Theodor Kramer. Es schlossen sich u.a. Käthe Leichter, Marie Jahoda, Ernst Fischer und Rudolf Brunngraber an.
Die Vereinigung wurde 1934 aufgelöst. Viele Mitglieder wurden Opfer der NS-Verfolgung, mussten ins Ausland flüchten, wo etliche im Widerstand aktiv waren, oder wurden in den Konzentrations- und Vernichtungslagern der Nazis ermordet. 1948 wurde die Vereinigung sozialistischer Journalisten und Schriftsteller Österreichs als Fachverband des BSA (heute Bundesfachgruppe Medienberufe) gegründet.
Nach einer Begrüßung durch die Generalsekretärin des BSA, Olivia Weiß, präsentierten Alexander Emanuely, Brigitte Lehmann und Julian Palacz (alle Theodor Kramer Gesellschaft) die Ergebnisse der Aufarbeitung des Nachlasses von Herbert Exenberger.
Das Archiv umfasst Daten über und literarisches Werk von Mitgliedern der Vereinigung Sozialistischer Schriftsteller und ist hier frei zugänglich. Beispielhaft wurden die Biographie und Werk von drei SchriftstellerInnen vorgestellt.
Ohne Herbert Exenberger Vorarbeit und das darauf aufbauende Projekt wäre ein wichtiges Stück Geschichte und einiges an Literatur endgültig verloren gegangen.
Erich König (BSA Bundesfachgruppe Medienberufe)